Wie lässt sich ein Haus aus der Jahrhundertwende um 1900 behutsam und intelligent
modernisieren? Wie lässt sich das Bedürfnis nach Weite, Licht und Offenheit mit der baulichen Struktur eines hundertjährigen Wohnhauses verbinden, ohne die ursprüngliche Struktur zu zerstören?
Durch den Rückbau der baulichen Veränderungen aus den 80er-Jahren und ein Herausarbeiten der alten, qualitätvollen Struktur, sowie der Wiederoffenlegung der alten Materialien, werden grosszügige, luftige Räume geschaffen. Das Hinzufügen moderner Elemente schafft eine reizvolle Kombination von Alt und Neu, moderner, klarer Gestaltungssprache und klassischen, dauerhaften Raumqualitäten. Das Wohnen auf mehreren Etagen vermittelt eine entspannte, beiläufige Grosszügigkeit und macht die Bewegung und Begegnungen im und durch das Haus, auf Verbindungswegen und im Treppenhaus, zum eigenen Thema.
Ein Sitzplatz mit Sandkasten an der Südfassade, ein Nutzgarten und eine kleine Rasenfläche lassen den Garten zum vielseitig genutzten Aussenraum werden. Zur Strassenseite hin wird das abfallende Gartengelände von einer dichten Gehölzpflanzung gefasst. Unterschiedlichste Laubbäume bilden einen wüchsigen Mischwald und sind zugleich ein Gegengewicht zum hangaufwärts thronenden Gebäudevolumen.
Bauherrschaft: privat
Ort: 8810 Horgen, ZH
Bauleitung: Jonas Wüthrich, Zürich
Status: Direktauftrag
Art: Umbau und Sanierung
Leistung: Planung, Ausführung
Fertigstellung: 2007
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SonntagsZeitung Bericht